Kopfsalat

Was hilft dabei, sich zu sortieren, zu fokussieren und die umher springenden Gedanken zu beruhigen? In diesem Post finden sich einige hilfreiche Tipps und Empfehlungen.

So, wie sich die Szene auf dem Bild darstellt, so ruhig und klar, sieht es in meinem Kopf nicht aus. In meinem Kopf herrscht kreatives Chaos, das permanent gebändigt werden muss. Menschen mit adultem ADHS fällt es schwer, zu priorisieren, einen Überblick über die Dinge zu bekommen, sich zu fokussieren und etwas in Ruhe zu Ende zu bringen. Stattdessen springen die Gedanken assoziativ wie ein Stein über´s Wasser, wie ein Ball, der hierhin und dorthin rollt, der weitere Bälle anstößt, bis man sich wiederfindet im Bällebad voller interessanter Einfälle, die alle gleichermaßen die eigene Aufmerksamkeit fordern. Ich für meinen Teil liebe das Springen meiner Gedanken, die ständigen Einfälle, das Mitgerissenwerden, die vielen Ideen. In meinem früheren Beruf als Grafik Designerin und Illustratorin in der Kreativ- und Werbewelt ist das gar nicht weiter aufgefallen. Ich konnte mich auf meine Ideen verlassen, auch wenn es anstrengend war, auf Knopfdruck kreativ zu sein.

Was viel schwieriger fällt, ist, in Balance zu kommen und den Geist zu beruhigen – und sei es für ein paar Minuten. Glücklicherweise finden sich im Netz mittlerweile jede Menge hilfreicher Anregungen, z.B. im wunderbaren YouTube-Kanal “How to ADHD” von Jessica McCabe. In dieser Folge findet sich eine Anleitung, wie ein Bullet Journal funktioniert und was dafür nötig ist. Das Bullet Journal ist gleich auf mehreren Ebenen hilfreich: es bietet den einen Ort, um Gedanken zu sortieren. Es ist analog und schützt so vor Ablenkung. Es bietet einen Raum, um sich zu fokussieren und zu priorisieren und ist gleichzeitig flexibel genug, um nicht einzuengen. Es erlaubt spontane Planänderungen und symbolisiert quasi “den Hut, unter den sonst in den wenigsten Fällen alles zu bringen ist”.

Folge “How to create a bullet journal” aus dem YouTube-Kanal von Jessica McCabe

How to ADHD hat noch eine Menge weiterer interessanter Videos auf Lager wie die beiden Folgen mit Brett Thornhill darüber, wie es für ihn war, erst als Erwachsener mit ADHS diagnostiziert zu werden.

Auf Insight Timer (eine der diversen Meditations-Apps, zwischen denen ich hin und her switche) gibt es mehrere Gruppen für Tipps und Austausch, sowie Playlists mit geführten Meditationen. Was sich für mich auch als sehr hilfreich erwiesen hat, sind Binaural Beats als Hintergrundmusik, wenn ich fokussiert an etwas arbeiten oder schreiben muss. Dazu gibt es gute Playlists auf Spotify oder hier auf YouTube:

Hintergrundmusik zur besseren Fokussierung auf YouTube

Soweit für heute erstmal – zum Thema ADHS werden sicher weitere Posts folgen. Bis dahin allen Leser:innen einen wunderschönen und nicht zu aufreibenden Tag! :)

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